Afpelessig und Die Tradition
Der Mensch hat den Essig nicht erfunden. Unsere Vorfahren mussten ihn nur entdecken. Wenn Wasser mit genügend Alkohol in Verbindung kommt, können sich Essigsäurebakterien bilden, und diesen zu Essig oxidieren lassen. Seine Herstellung gilt seit über 10.000 Jahren als besondere Kunst.
Im Mittelalter findet man Essig in der Klostermedizin und als Mittel zur besseren (Ver-) „Dauung“. Als Schutz vor der Pest setzten die Menschen im Bliesgau auf die Anbetung des Heiligen Sebastian und heimische Essige zur Desinfektion. Für Hildegard von Bingen (1098-1179) war die richtige Dosierung wichtig: „Essig taugt zu allen Speisen, und zwar dann, wenn er den Gerichten solcherart beigegeben wird, dass er ihnen nicht den Geschmack nimmt, sondern man bei ihnen nur ganz wenig vom Essigzusatz merkt“.
Unser Bliesau-Apfelessig hat mit den Industrieessigen nichts gemein. Nach der Apfelernte von den für den Bliesgau typischen Streuobstwiesen werden die Äpfel gekeltert und als Wein angesetzt. Anschließend wird er auf natürlichem Weg mit einer Essigmutter zu leckerem Speiseessig weiterverarbeitet und - je nach Bedarf – mit feinsten Kräutern oder Honig veredelt.
Hierbei stehen natürlich die kulinarischen Aspekte, dessen Anwendung für leckere Salate, im Vordergrund unseres Schaffens. Doch Dank der hohen Qualität und den naturbelassenen Inhaltsstoffen kann unser Bliesgau-Essig auch zur Schönheitspflege eingesetzt werden.
Aus dem Kräuterbuch von Hieronymus Bock, Botaniker (1498 - 1554) Kloster Hornbach Saarbrücken.